Die Zukunft des Freelancing: Entwicklungen und Trends

Die Zahl der (FREELANCER) freiberuflich Tätigen wächst und wächst. Über fünf Millionen Beschäftigte arbeiten laut Bundesverband für freie Berufe e.V. (BFB) derzeit in solchen freien Berufen. Der Aufwärtstrend scheint dabei auch weiterhin nicht abzureißen. Doch abseits der reinen Anzahl: Was kommt in Zukunft auf die Freelancer zu? Welche Trends erwarten sie und wie entwickelt sich der Markt? Ein Überblick.


Trend 1: Fachkräftemangel & Zuwachs an freien Mitarbeitern

Die Eigenschaften Flexibilität, Dynamik und Anpassungsfähigkeit sind im Hinblick auf Industrie 4.0 zunehmend unentbehrlich – für Freelancer jedoch quasi von Natur aus selbstverständlich. Genau deshalb beschäftigen immer mehr Unternehmen Freiberufler. Und der andauernde Fachkräftemangel tut sein Übriges. So ist die Expertise der Freelancer auf ihrem Gebiet eines ihrer stärksten Argumente und sichert ihnen eine entsprechend Auftragslage. Prognosen ergeben deshalb, dass Unternehmen auch in Zukunft immer häufiger Freiberufler statt Festangestellte beschäftigen.

Trend 2: Rekrutierung & Projektfindung über Freelancer-Plattformen

Dieser Umverteilung hin zu Freelancern soll zukünftig noch stärker über Plattformen wie freelance.de erfolgen. Das Oxford Internet Institute schreibt in seinem Forschungsbericht, dass allein im letzten Jahr die Projektakquise über Plattformen um 26% zugenommen hat. Das Hauptargument für diese Art der Rekrutierung ist für Unternehmen ganz ähnlich zu dem, sich überhaupt für einen Freelancer zu entscheiden: Flexibilität. So finden sich Freelancer genau dann, wenn es arbeits- und auslastungstechnisch nötig ist, gleichzeitig entsteht kein langfristiger Kostenfaktor, der beispielsweise bei schlechterer Auftragslage kritisch werden könnte. Zudem gestaltet sich die Handhabung über diese Freelancer-Plattform für die Unternehmen einfach und schnell. Die Auswahl ist zumeist größer als bei „herkömmlich“ ausgeschriebenen Projekten, und es entstehen nur in seltenen Fällen Kosten über zwischengeschaltete Personaldienstleister. Insgesamt werden Firmen und ihr Recruiting so zunehmend agiler. Dieser Faktor wird in Zeiten von Digitalisierung und stetigem Strukturwandel weiter an Bedeutung und Relevanz gewinnen. Die gleichen Punkte gelten andersherum natürlich auch für Freelancer: Der Zugang zu Projekten wird über solche Plattformen weiter geöffnet. Auch für sie funktioniert so die Projektfindung einfacher und vor allem schneller, langfristiger Beziehungs- und Kontaktaufbau inbegriffen.

Trend 3: Flexibilität

Doch nicht nur hinsichtlich der Rekrutierung ist Flexibilität wichtig, auch in Sachen Arbeitszeit und -gestaltung ist Flexibilität Trumpf. In vielen Branchen und Unternehmen wurde dieses Thema in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Denn 9-to-5-Arbeitszeiten passen nicht für jeden. Im Gegenteil: Dynamische und individuell anpassbare Rahmenbedingungen steigern sowohl die Zufriedenheit als auch Motivation und Leistung. Freelancer sind hier schon einen Schritt weiter. Sie können sich ihre Arbeit so einteilen, wie es für sie am besten passt. In den wenigsten Fällen wird ihnen dabei jemand über die Schulter schauen – Hauptsache, die Arbeit wird zur gegebenen Deadline pünktlich fertig. Zwei Drittel der Befragten unserer freelance.de Umfrage geben an, dass diese Art der Flexibilität ein Hauptgrund für ihre Arbeit als Freiberufler ist – und ein wesentlicher Faktor ihrer Work-Life-Balance und persönlichen Zufriedenheit.

Trend 4: Erfahrung auch in Zukunft entscheidend

Projektanbieter schätzen an Freelancern jedoch nicht nur das dynamische und flexible Arbeiten, sondern insbesondere auch deren Erfahrung. Durch ihre Arbeit in unterschiedlichen Projekten und  mit verschiedensten Auftraggebern, haben Freiberufler oftmals mehr Routine in der Einarbeitung in neue Themen und der Zusammenarbeit mit anderen Leuten. Umso wichtiger ist den Projektanbietern aber auch, dass diese Erfahrungswerte in Form von Referenzen bestätigt werden. Diese besondere Qualifikation von Freelancern wird wohl in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken: Gerade in Zeiten von Gleichberechtigung und Genderdebatten sind derlei Referenzen ein wichtiger Anhaltspunkt für Projektanbieter. So sind ihnen beispielsweise bestätigte Referenzen in einem freelance.de Profil um ganze 16 Prozentpunkte wichtiger als ein Profilbild.

Trend 5: Collaboration is key

Obwohl Freelancer oft mit Einzelkämpfern gleichgesetzt werden, ist der Trend ein ganz anderer: Netzwerken und Teamarbeit gewinnen immer mehr an Bedeutung. Da die Digitalisierung jegliche Grenzen der Zusammenarbeit (auch im internationalen und -kulturellen Raum) aufhebt, wird sogenannte Social Collaboration in Mixed Teams immer mehr zum Standard. Neben dieser Art von Teamarbeit übernehmen Freelancer immer wieder auch größere Projektaufträge, für die sie dann die Verantwortung tragen. Dabei stellen sie eigene Teams aus weiteren Freelancern zusammen und koordinieren und organisieren den gesamten Ablauf. Doch nicht nur die Zusammenarbeit an einem Projekt wird für Freelancer wichtiger. Auch das klassische Home-Office wird von manchen eher gegen eine betriebsamere Umgebung eingetauscht: Shared Offices und Coworking-Spaces sind  hier gerade modern.

Trend 6: Selbstbestimmung und Wertewandel

Dieser Trend hin zur neuen Art von Zusammenarbeit hängt sicherlich auch mit der neuen Generation zusammen, die langsam aber sicher in den Freelancer-Markt vorstößt. Die Generation Y ist in der Arbeitswelt angekommen und strebt neue Werte an: Das Hobby zum Beruf machen, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung, Spaß und flache Strukturen stehen im Mittelpunkt – das Einkommen hingegen wird dabei oftmals zur Nebensache. All diese Anforderungen lassen sich als Freelancer umsetzen. Noch ein Grund, warum die Zahl der Freiberufler auch in Zukunft noch weiter ansteigen wird.

Trend 7: Steigende Stundensätze

Doch obwohl gerade für diese Freelancer-Generation die Bezahlung eher zweitrangig ist, dürfte es dennoch wenig Grund zur Beschwerde bei unserem letzten Trend für die Zukunft geben: Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels werden weiterhin steigende Stundensätze prognostiziert. Dies gilt besonders für den Bereich IT und Entwicklung. In anderen Branchen gelten andere Verteilungen. Doch insgesamt zeigt sich ein positiver Trend. In unserer großen freelance.de Umfrage geben gar knappe 40% der Befragten an, dass sie deutlich mehr verdienen als Festangestellte in ihrem Umfeld – und dass das sogar ein wesentliches Argument für die Arbeit als Freelancer ist.
Die Zukunft ist jetzt! Viele dieser Trends haben unsere Freelancer schon längst für sich erkannt, stellen dabei sogar entsprechende, dezidierte Forderungen an die Politik. Damit sind sie am Zahn der Zeit und bestens vorbereitet auf alle Trends der Gegenwart und Zukunft.

Qelle: https://www.freelance.de/blog/2018/01/30/zukunft-des-freelancing-trends/

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